Nach erholsamer Nacht lassen wir uns diesmal mit dem Aufbruch Zeit, da nur eine 4 -Stunden-Etappe vor uns liegt. Um 08:45 geht’s los, die letzten Nebelschwaden ziehen noch herum, als wir die kleine Kapelle bei der Zollnerseehütte inspizieren. Nach einer halben Stunden Almspaziergang ist der Nebel endgültig weg, als wir den Zollnersee erreichen. Dieser kleine Almsee wächst laut Infotafel immer mehr zu und droht zu einem Moor zu werden. Weiter geht es bei immer wärmeren Wetter, wir sparen wie immer alle Gipfelalternativen aus, um Elias nicht zu sehr abzuschrecken und erreichen nach 2 Stunden die Straniger Alm. Diese ist eine von den Gailtaler Käsealmen, vor der Alm werden gerade die Käselaibe gereinigt und wir stärken und mit frischer Buttermilch und einer kleinen Brettljause. Während wir unsere Pause genießen erreichen auch zwei Bergläufer die Alm, die heute früh beim Plöckenpass (unserem gestrigen Start) weggelaufen sind und bis am Nachmittag zum Naßfeld (unserem morgigen Ziel) laufen wollen. Die beiden sehen gar nicht sooo sportlich aus und ich frage mich hauptsächlich wie man bergab bei den steilen und rutschigen Passagen noch laufen kann. Weiter geht es dann ein Stückchen auf Forststraße indem wir den Straniger Kopf umrunden, danach wechseln wir auf die italienische Seite. Auf einer malerischer Hochebene erreichen wir den Rattendorfer Sattel und erhalten erstmals einen schönen Blick auf das imposante Massiv des Trogkofels. Auch die Rattendorfer Alm ist 300m tiefer schon erkennbar und so haben wir die letzte Stunde unseres Weges unser Ziel immer vor Augen. Das Zimmer in der Alm ist alt und klein, aber wir müssen es mit niemanden teilen und eine Dusche mit Warmwasser solange man möchte gibt es auch. Wir stärken uns nachmittag mit Apfelstrudel und Käse aus eigener Erzeugung. Beim Abendessen planen wir noch unseren morgigen letzten Tag. Mit Unterstützung einer Kärntner Wandergruppe, die am Nebentisch sitzt beschließen wir, nicht wie ursprünglich geplant direkt nach Tröpolach abzusteigen, sondern ohne große Anstiege über die Tröpolacher Alm und die Rudnig Alm zur Bergstation des Milleniums Express auf das Naßfeld zu gehen und dort mit Sommerrodelbahn und Lift talwärts zu fahren.
diese „nur“ 4 Stunden Etappe war vom Wetter und von der Strecke her wieder ein Traum. Großes Lob hier auch an Elias, er hat sich für das weitergehen entschieden und das dann auch durchgezogen – auch wenn der Gesichtsausdruck manchmal etwas angespannt gewirkt hat 😉